„High on the wind“ eine mehrkanalige Raumklangeinrichtung
FM Einheit und Vinzenz Schwab
29. April – 16. Juli 2023
Eröffnung: Samstag, 29. April, 14:00 – 18:00 (mehr Infos)
 
Swing in - Swinging Out
FM Einheit, Siegfried Zielinski, Rica Blunck, Saskia von Klitzing und Volker Kamp
Performance
Samstag 29. April 16:00
Einheit wird zusammen mit seinen Mitstreiter:innen Siegfried Zielinski, Rica Blunck, Saskia von Klitzing und Volker Kamp live auftreten. Bitte buchen Sie Tickets hier.
 
FM Einheit. Bild mit freundlicher Genehmigung von Mathias David.
 
Der Klang- und Materialforscher FM Einheit war Gründungsmitglied der legendären Experimentalmusikgruppe Einstürzenden Neubauten. Die 1980 in West-Berlin gegründete Gruppe ist ein Synonym für die Verweigerung musikalischer Tradition und Gesetze. FM Einheit's selbstgebaute Instrumente entstehen aus Industrieabfällen, die durch geschickten, liebevollen und respektvollen Umgang zu Portalen für neue musikalische Welten und Klänge werden. Indem er die urbane und natürliche Landschaft instrumentalisiert, macht sich Einheit den Klang von Stein, Metall, Sand, Wasser, Fleisch, Städten, Wäldern und Ozeanen zunutze, um radikal viszerale neue Kompositionen zu schaffen. Vinzenz Schwab bewegt sich mit seiner Arbeit zwischen den Bereichen elektroakustische Komposition, Live-Elektronik, Filmmusik und Sounddesign.

Im Rahmen von The Material Revolution haben Einheit und Schwab für das E-WERK Luckenwalde eine Klanginstallation komponiert, die Klangsamples aus der Industrielandschaft des E-WERK, wie das mechanische Förderband von 1913, die selbstgebaute Hackschnitzelmaschine und den klirrenden Maschinenraum, mit einer Echtzeit-Instrumentalisierung des Gebäudes verbindet - und das historische Braunkohlekraftwerk zum Klingen bringt.

Über FM Einheit
Der in Dortmund geborene FM Einheit (FM Strauß) ist ein Industrie- und Elektronikmusiker, Komponist für Film, Radio, Ausstellungen und Schauspieler. Er ist vor allem für seine Schlagzeug- und Kompositionsarbeit mit den Einstürzenden Neubauten bekannt, vor allem für die klassischen Alben: "Kollaps", "Halber Mensch", "Haus Der Luege", "Tabula Rasa". 1984 spielte er die Hauptrolle in dem Spielfilm "Decoder" von Klaus Maeck. Er hat auch mit Musikern zusammengearbeitet wie: Diamanda Galás, Eraldo Bernocchi, Mona Mur, Rio Reiser, Marianne Rosenberg, PanSonic und vielen anderen. Er ist auch für seine Radioarbeit mit Andreas Ammer bekannt und wurde zweimal mit dem renommierten "Hörspielpreis der Kriegsblinden" ausgezeichnet. Seine neuesten Arbeiten sind die Podcasts FM Modul @muiscaeterna.org, l'exposition d'un rêve @fondation Calouste Gulbenkian, Paris und der Soundtrack für den Film Der Goldene Handschuh von Fatih Akin.

Über Vinzenz Schwab
In seiner Arbeit, die sich zwischen den Bereichen elektroakustische Komposition, Live-Elektronik, Filmmusik und Sounddesign bewegt, beschäftigt er sich mit konkretem Klangmaterial und erforscht dessen Transformationsmöglichkeiten. Drei Alben und mehrere Online-Releases mit seinen Werken hat er bisher veröffentlicht, in denen er sich auch mit anderen Tonsystemen - insbesondere der 'Lucy-Harrison-scale' auseinandersetzt. Sein Livesetup besteht aus eigens programmierten 'Patches' für intuitive Klangmanipulation am Computer mittels verschiedener Steuereinheiten. 15 seiner Multikanal-Stücke wurden bisher (konzertant oder installativ) aufgeführt. Diese Werke wurden mit der Software Vasp & Amp komponiert. Mit diesen Programmen können komplexe Operationen in verschiedenen
Domains - ganzheitlich ('giant') oder granular - sowie algorithmische Kompositionen mit einem zeit-freien, multidimensionalen Sequenzer mit unbegrenzter Anzahl an steuerbaren Parametern und beliebig vielen Spuren (Multitrack-Anwendung) durchgeführt werden.

Konzerte und Aufführungen in Argentinien, Frankreich, Norwegen, Italien, Kanada, Deutschland, Belgien, Brasilien und Österreich u.a. Bei Wien Modern, Musikprotokoll, Realdeal-Festival, Insomnia Festival, Fourier Festival, Diagonale, Viennale, Polyfokt, Insideout Festival, Temple of Sound

Vinzenz Schwab. Bild mit freundlicher Genehmigung von Edward Chapon